Die Ausgangslage war brisant: VBC Frutigen lag auf dem zweiten Zwischenrang und wir auf dem ersten. Wenn Frutigen gewinnt, ist das Rennen um den ersten Rang wieder voll offen. Wir wollten unbedingt gewinnen und die Frutiger natürlich auch! VBC Frutigen trat mit sieben Spielern an, wie wir auch, aber nur, weil wiederum „unsere“ Juniorin Laura Gomez Zeit und Lust hatte uns auszuhelfen, was sie wiederum souverän auf der Passeuseposition hingkriegte!
Im ersten Satz lagen wir von Anbeginn im Rückstand. Die Frutiger-Jungs spielten sehr gut, effizient, mit sehr wenig Fehlern und verteidigten alle unsere Angriffsbälle und wir waren wieder einmal im ersten Satz mit uns selber beschäftigt – sich an neue Spielpositionen gewöhnen und an die Nachbarspieler auf dem Feld. Wir verloren den ersten Satz mit 16 zu 25 – das fuhr ein.
Aber wir wollten nicht klein beigeben und beschworen uns für den zweiten Satz einfach besser zu spielen: mehr Konzentration bei den Aktionen, weniger Eigenfehler, beim Angriff mit dem gegnerischen Block arbeiten, mehr und richtig und früher bewegen in der Verteidigung und Verantwortung übernehmen. Trotzdem zogen unsere Gegner zu Beginn des zweiten Satzes punktemässig davon. Dann schafften wir es doch noch, unsere gefassten Vorsätze umzusetzen, holten auf und konnten uns sogar leicht absetzen. Und so entschieden wir den zweiten Satz mit 25 zu 15 für uns.
Natürlich war für uns alle klar, dass wir den dritten Satz so spielen wollten, wie wir den vorderen Satz beendet hatten! Klar war auch, dass die Frutiger etwas dagegen hatten! Und wie so oft im Volleyball – aus welchen Gründen auch immer – konnten wir unser Spielniveau nicht beibehalten und gerieten wieder in Rücklage und unsere Gegner hatten etwas dagegen, dass wird den Satz gewinnen, was dann auch nicht passierte – wir verloren mit 21:25.
Nun folgte der vierte entscheidende Satz: wenn Frutigen gewinnt ist der Match vorbei, wenn wir gewinnen, haben wir noch eine Chance im fünften Satz um den Matchsieg zu spielen. Unsere Gegner waren bei dieser Ausgangslage psychologisch im Vorteil. Trotzdem wiederholten wir nochmals unsere gefassten Vorsätze und wollten diese um jeden Preis umsetzen. Und siehe da, es gelang, wenn auch nur ganz knapp mit einem 25 zu 23 Satzsieg.
Somit kam es zum Showdown im fünften Satz um den Matchsieg. Zum Glück schafften wir es unser Spielniveau diesmal mitzunehmen und hochzuhalten, weshalb Satz und Match an uns ging.
Der Match war zum Teil sehr spielintensiv, es gab teilweise sehr lange und schöne Ballwechsel, bei denen sich beide Teams nichts schenkten und man sah auf beiden Netzseiten tolle Angriffsbälle und ebenso spektakuläre Verteidigungsaktionen! Am Ende bleibt es ein knapper Sieg.
Es spielten: Laura Gomez, Matthias Kunz, Andrea Corti, Marc Muhmenthaler, Alexander Schmid, Davide Cianciarulo, Karol Grzelinski.