Hitziger Mittwochabend: Volley Muri Bern – STV Oensingen 3:1 (13:25; 25:13; 25:19; 25:21)

Bereits vor Spielbeginn war uns klar, was wir von dem hochmotivierten Gästeteam erwarten konnten. Bereits im Hinspiel machten sie uns das Leben schwer, sodass sich ein attraktives Spiel auf beiden Seiten entwickelte.

Auch an diesem Abend zeigte sich der Tabellenletzte von seiner spielerisch besten Seite und zog im ersten Satz fast schon viel zu einfach mit fünf Punkten davon. Aufholjagd? Fehlanzeige. Wir probierten das ein oder andere aus, konnten jedoch nie wirklich einen sauberen Spielzug auf das Feld bringen. Nach zwei Time-Outs und ohne taktische Wechsel gaben wir den ersten Satz an ein stark aufspielendes Oensingen mit 13:25 ab.

Mit drei Spielerinnenwechsel und dem Motto „Neustart“ drehten wir im zweiten Satz auf. Wir konnten den Aufwind bei den Gegnerinnen stoppen und selbst unser solides Aufbauspiel mit tollen Angriffen etablieren. Das logische Resultat war ein überzeugendes 25:13.

Unverändert und etwas im Unklaren, wie nun die Reaktion der abstiegsbedrohten Gegnerinnen aussehen würde, starteten wir druckvoll in den Dritten. Neben einer starken Service-Serie konnten wir auch im Verteidigungs-Angriffsspiel unsere Stärken ausspielen. Bei den Gegnerinnen machte sich zunehmend Unmut breit und das zweite Time-Out des Tabellenletzten kam bereits beim Zwischenstand von 8:1 für uns. Ein Kompliment an die bisherige Leistung, welche wir leider nicht aufrecht halten konnten. Oensingen kam zwischenzeitlich wieder auf einen Punkt heran, ehe wir es wieder schafften, unser Spiel wieder zu etablieren. Wie wichtig dieser Satz für beide Teams schien, zeigte sich in den Reaktionen auf dem Feld. Überschwängliche Freude gepaart mit Frustration ergab das erwartete hitzige Duell. Endgültig kochten die Emotionen bei der gelben Karte für eine Oensinger-Spielerin hoch. Auch bei uns wurde kurz diskutiert, ehe unsere beiden top-ausgebildeten Schiris im Team bestätigten: Alles berechtigt und korrekt. Fast überflüssig zu erwähnen, dass die beiden Schiris einen souveränen Auftritt hinlegten und so die Emotionen auf dem Feld im Zaun hielten. Spielerisch war es von beiden Seiten keine Glanzleistung mehr. Durch unsere geballte Erfahrung auf dem Feld konnten wir nach unserem zweiten Time-Out beim Stande vom 24:19 noch den Sack zu machen.

Leicht verändert starteten wir in den vierten und entscheidenden Satz. Das Bier vor der Hallentür sollte inzwischen kühl genug sein, sodass wir alles geben wollten, um die drei Punkte einzufahren. Durch schöne Angriffspunkte, druckvollen Service und der nötigen Portion Kampf konnten wir zur Mitte des Satzes einige Punkte davon ziehen. Oensingen schaffte es erneut aufgrund einer starken Service-Spielerin den Satz wieder auszugleichen. Beim 18:18 hätten die Emotionen eigentlich erneut hochkochen können, doch boten weder das souveräne Schiedsrichtergespann noch der faire Umgang zwischen den Teams einen Anlass dazu. Beide konzentrierten sich auf das Volleyballspielen. Nach unserem zweiten Timeout beim 24:21 konnten wir zwar nicht im Side-Out, jedoch im anschliessenden Ballwechsel die drei Punkte für uns realisieren.

Somit ging ein intensives Spiel zu Ende und wir genossen ein verdientes Bier (oder eine Capri-Sonne). Nächste Woche Donnerstag erwartet uns erneut ein unter-der-Woche-Spiel. Gegen Volero Aarberg wollen wir uns für die Hinspielniederlage revanchieren und freuen uns auf möglichst viele Zuschauer in der ECLF Halle (Egghölzli).